Hortense hätte doppelt Freude. Zum einen wäre die Stieftochter und Schwägerin von Napoléon I, welche Schloss Arenenberg Anfang des 19. Jahrhunderts erworben hatte, begeistert von den vornehm dekorierten Christbäumen, dem leuchtenden Weihnachtsschmuck und der feierlichen Adventstimmung in ihrem Haus ob Mannenbach. Zum anderen wäre sie auch beeindruckt von dem von der Museumsleitung verfassten neuen Buch zu ihrer Person, welches in dieser Woche der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. «Hortense de Beauharnais. Schicksalsjahre einer Königin» heisst das lesenswerte Werk, das sich als Ergänzung versteht zu dem zuvor erschienenen, ähnlichen Bild- und Textband mit dem Titel «Napoléon III. Der Kaiser vom Bodensee».
Dank diesen beiden informativ und attraktiv zugleich gestalteten Biografien vermag das seit 1906 im Besitz des Kantons Thurgau stehende Anwesen literarisch zu neuem Leben zu erwachen. Und man muss auch kein blühender oder verkappter Royalist sein, um am festlich dekorierten Schloss Arenenberg Gefallen zu finden. Die vom Basler Johann Wanner feierlich dekorierten Weihnachtsbäume strahlen Stil und Klasse aus. Sie sind weder opulent noch protzig und fügen sich perfekt in das bestehende Interieur aus der Zeit des Empire ein. Ausserdem geht es nur in jedem zweiten Zimmer des zum Museum gewandelten Schlosses weihnachtlich zu und her. So ist es Johann Wanner, der sich gern als «Couturier des Weihnachtsbaumes» präsentiert und für etliche VIP – wie Lady Di und Michael Jackson – geschmückte Christbäume konzipiert haben soll, gelungen, mit seinen «kaiserlichen» Kreationen den Geist von Arenenberg einzufangen.
Mit einem dazu passenden Rahmenprogramm «Noël! Noël!» versucht auch die Museumsleitung, das herausgeputzte Schloss möglichst vielen Besuchern in dieser sonst eher ruhigen Vorweihnachtszeit schmackhaft zu machen. Ganz nach dem Motto: wenn nicht jetzt, wann dann? Als weitere Attraktion wirbt das Museum auch mit dem gigantischen Christbaum, der zwischen dem Schloss und der Schlosskapelle mit der Weihnachtskrippe steht und Abend für Abend leuchtet: Als «grössten Weihnachtsbaum vom Bodensee» preist ihn das Museum an und betont, dass man ihn in klaren Nächten sogar vom weit entfernten Überlingen sehen könne.
Doch Gigantismus ist fehl am Platz. Denn Schloss Arenenberg ist ein intimes Anwesen. Klein, fein und edel, wie es auch auf dem Schloss-Prospekt heisst. Ergo müssen die Besucherzahlen bei Führungen jeweils begrenzt werden. Das gilt beispielsweise auch für die originellen Kinderanlässe, welche in dieser Adventszeit auf dem Programm stehen und für die eine Anmeldepflicht besteht. Jeweils sonntagnachmittags dürfen Mädchen und Buben im Alter von 6 bis 12 Jahren in Kostüme aus dem 19. Jahrhundert schlüpfen und wie Prinzen und Prinzessinnen gekleidet das Schloss unter fachkundiger Führung in seiner derzeitigen Weihnachtspracht erleben. Zweifellos ein unvergessliches Erlebnis für Kinder und Eltern. Für die Erwachsenen gibt es übrigens ebenfalls spezielle Rundgänge rund ums Thema Weihnachten.
Wem das alles etwas zu wenig aktiv erscheint, der hat die Möglichkeit, den Besuch von Schloss Arenenberg mit einer Herbstwanderung zu verbinden. Zwar ist die Chance gross, dass er dabei feststellen wird, dass die Bodenseeregion und auch der berühmte Seerücken oberhalb des Südufers des Untersees im Winter ein notorisches Nebelgebiet sind. So kann es passieren, dass etwa im Kanton Zürich schönste Sonne scheint, während der nördliche Thurgau einer Waschküche gleicht – oder etwas poetischer ausgedrückt: melancholisch im Nebel versinkt.
Eine bestens ausgeschilderte Wanderroute führt von Steckborn bis nach Salenstein bei Mannenbach, wo sich das Schloss Arenenberg befindet. Diese rund zweistündige Wanderung hat den Vorteil, dass man sich ganz auf den öffentlichen Verkehr abstützen kann, weil es am Start- wie auch am Zielort einen Bahnhof gibt.
Dank diesen beiden informativ und attraktiv zugleich gestalteten Biografien vermag das seit 1906 im Besitz des Kantons Thurgau stehende Anwesen literarisch zu neuem Leben zu erwachen. Und man muss auch kein blühender oder verkappter Royalist sein, um am festlich dekorierten Schloss Arenenberg Gefallen zu finden. Die vom Basler Johann Wanner feierlich dekorierten Weihnachtsbäume strahlen Stil und Klasse aus. Sie sind weder opulent noch protzig und fügen sich perfekt in das bestehende Interieur aus der Zeit des Empire ein. Ausserdem geht es nur in jedem zweiten Zimmer des zum Museum gewandelten Schlosses weihnachtlich zu und her. So ist es Johann Wanner, der sich gern als «Couturier des Weihnachtsbaumes» präsentiert und für etliche VIP – wie Lady Di und Michael Jackson – geschmückte Christbäume konzipiert haben soll, gelungen, mit seinen «kaiserlichen» Kreationen den Geist von Arenenberg einzufangen.
Mit einem dazu passenden Rahmenprogramm «Noël! Noël!» versucht auch die Museumsleitung, das herausgeputzte Schloss möglichst vielen Besuchern in dieser sonst eher ruhigen Vorweihnachtszeit schmackhaft zu machen. Ganz nach dem Motto: wenn nicht jetzt, wann dann? Als weitere Attraktion wirbt das Museum auch mit dem gigantischen Christbaum, der zwischen dem Schloss und der Schlosskapelle mit der Weihnachtskrippe steht und Abend für Abend leuchtet: Als «grössten Weihnachtsbaum vom Bodensee» preist ihn das Museum an und betont, dass man ihn in klaren Nächten sogar vom weit entfernten Überlingen sehen könne.
Doch Gigantismus ist fehl am Platz. Denn Schloss Arenenberg ist ein intimes Anwesen. Klein, fein und edel, wie es auch auf dem Schloss-Prospekt heisst. Ergo müssen die Besucherzahlen bei Führungen jeweils begrenzt werden. Das gilt beispielsweise auch für die originellen Kinderanlässe, welche in dieser Adventszeit auf dem Programm stehen und für die eine Anmeldepflicht besteht. Jeweils sonntagnachmittags dürfen Mädchen und Buben im Alter von 6 bis 12 Jahren in Kostüme aus dem 19. Jahrhundert schlüpfen und wie Prinzen und Prinzessinnen gekleidet das Schloss unter fachkundiger Führung in seiner derzeitigen Weihnachtspracht erleben. Zweifellos ein unvergessliches Erlebnis für Kinder und Eltern. Für die Erwachsenen gibt es übrigens ebenfalls spezielle Rundgänge rund ums Thema Weihnachten.
Wem das alles etwas zu wenig aktiv erscheint, der hat die Möglichkeit, den Besuch von Schloss Arenenberg mit einer Herbstwanderung zu verbinden. Zwar ist die Chance gross, dass er dabei feststellen wird, dass die Bodenseeregion und auch der berühmte Seerücken oberhalb des Südufers des Untersees im Winter ein notorisches Nebelgebiet sind. So kann es passieren, dass etwa im Kanton Zürich schönste Sonne scheint, während der nördliche Thurgau einer Waschküche gleicht – oder etwas poetischer ausgedrückt: melancholisch im Nebel versinkt.
Eine bestens ausgeschilderte Wanderroute führt von Steckborn bis nach Salenstein bei Mannenbach, wo sich das Schloss Arenenberg befindet. Diese rund zweistündige Wanderung hat den Vorteil, dass man sich ganz auf den öffentlichen Verkehr abstützen kann, weil es am Start- wie auch am Zielort einen Bahnhof gibt.
Napoleonmuseum Thurgau, Schloss und Park Arenenberg, 8268 Salenstein, Tel. 071 663 32 60, www.napoleonmuseum.ch kaiserliche-adventszeit.